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Olympia 2020: Gold für Aline Rotter-Focken

Dominik Sluzalek
Dominik Sluzalek

Eine große Ehre für Aline Rotter-Focken: Anfang Oktober wurde die von der EGT unterstützte Olympiasiegerin im Ringen im „Club der Besten“ der Deutschen Sporthilfe als „Die Beste 2021“ ausgezeichnet. Im Interview gibt die Wahl-Tribergerin Einblicke in ihre Gefühlswelt und ihre Pläne für die nächsten Monate.

Aline, du hast dich unter anderem gegen die beiden Goldmedaillengewinner Malaika Mihambo und Alexander Zverev durchgesetzt. Wie fühlt sich das für dich an?

Diese Auszeichnung ist – nach dem sportlichen Erfolg – die wichtigste und zugleich schönste für mich.

Es wählten alle 4.000 von der Stiftung Deutsche Sporthilfe geförderten Sportlerinnen und Sportler.

Die wissen, wie es ist, jeden Tag hart zu trainieren.

Was ging dir durch den Kopf, als du auf der Bühne standest und die Auszeichnung bekommen hast?

Ich war fast so sprachlos und überwältigt wie in Tokio selbst. Auf der Bühne haben dann glücklicherweise andere für mich geredet. 

Ich bin auch super dankbar: die Konkurrenz war so stark. Aber das zeigt auch, dass die anderen Sportlerinnen und Sportler deine Leistung wertschätzen und doch mögen.

Denn man wählt niemanden, den man nicht mag.

Im Sommer hast du in Tokio Gold gewonnen. Was ist danach auf dich eingeprasselt?

Die Zeit danach war wirklich sehr stressig. Ich habe noch nie so wenig geschlafen und war auch noch nie so viel unterwegs. 

Als ehemalige Leistungssportlerin habe ich eigentlich gedacht, dass ich weiß, was es heißt, unterwegs zu sein. Aber ich war in einer Woche in fünf Städten und das in ganz Deutschland.

Ich war auf Vorträgen und bei TV-Aufzeichnungen. Das war sehr cool, aber auch sehr anstrengend.

Was war für dich der Schlüssel zu deinem Olympiasieg?

Ausdauer war und ist für mich der Schlüssel zum Erfolg. Denn Erfolg ist eher ein Marathon als ein Sprint. 

Geduld und Disziplin zahlen sich aus, egal ob im Sport oder auf der Arbeit. Ganz egal, wo du am Ende landest: sofern du dein Bestes gegeben hast, bereust du es nicht.

Wie geht es jetzt mit dem Ringen weiter? Willst du Trainerin werden?

Im Januar fange ich beim Deutschen Ringer-Bund als Leistungssport-Koordinatorin 

Dort geht es ganz einfach darum, Förderanträge zu erstellen, die Athleten in Sachen duale Karriere zu beraten oder Gelder für den Verband zu beschaffen.

Für den Job als Trainerin hätte ich derzeit zu wenig Zeit. Wenn sich der ganze Stress gelegt hat, werde ich auch wieder mindestens einmal in der Woche zum Ringertraining gehen.

Einfach, weil ich ohne Ringen nicht mehr leben könnte und mir das Training im Moment schon sehr fehlt.

Nimm uns mal mit. Wie sah so ein gewöhnlicher Tag als Ringerin bei dir aus?

Der Tag beginnt gegen 6:00 Uhr. Aber je nachdem, was ich trainieren muss, fange ich auch schon um 5:30 Uhr an. Wenn es aber ein normaler Lauf oder einfach nur Krafttraining ist, hat man mich auch schon vor 7:00 Uhr im Kraftraum angetroffen.

Mit Ringertraining kann man so früh nicht anfangen. Da muss man schon etwas fitter sein. Also habe ich erstmal 2 Stunden trainiert, anschließend was gegessen und bin dann zur Arbeit gegangen.

Danach bin ich dann nach Freiburg gefahren, um dort mein Ringertraining zu absolvieren. Und so sah eigentlich meine ganze Woche aus: zehn Trainingseinheiten wöchentlich, plus meine ganz normalen Arbeitsstunden.

Wenn man das dann in Stunden umrechnet, hatte ich eine 60-70-Stunden Woche.

Gab es auch mal Momente, in denen du an dir gezweifelt hast?

Die gab es selbstverständlich, auch schon vor der Pandemie. Während deine Freunde in ihrer Freizeit feiern gehen, musst du trainieren. Dann zweifeltman schon mal, ob das wohl der richtige Weg ist.

Aber ich habe mich dann Gott sei Dank dazu entschieden, dass es mir das wert ist. In der Pandemie war das schon eine schwierigere Zeit.

Da Ringen eine Vollkontaktsportart ist, war es beim Kontaktverbot besonders schwer, zu trainieren.

Andererseits glaube ich, dass dieses eine Jahr mit der Pandemie ein großer Bonus für mich war. Denn ich bin mir sicher, dass ich 2020 nicht Olympiasiegerin geworden wäre.

Ich hätte vielleicht eine Medaille bekommen. Aber ob ich erste geworden wäre, weiß ich nicht.

Wie sehen die Zukunftspläne von Dir und Deinem Mann Jan aus?

Wir sind glücklich hier im Schwarzwald und werden wohl erstmal hierbleiben.

Wir haben eine Wohnung gekauft und renovieren gerade.

Aber mal schauen, was die Zukunft mit sich bringt.

Wir bedanken uns für das Interview, liebe Aline, und wünschen Dir alles Gute für Deine Zukunft.

Dominik Sluzalek
Autor

Dominik Sluzalek

Für den studierten Marketing- und Kommunikationsfachmann dreht sich alles um die Themen Marketing, Werbung, PR, Social Media, Sponsoring und Veranstaltungen.

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