- Energiewirtschaft

Aktuelle Marktpreise Strom & Gas - Andreas Clor im Interview

„Die Entwicklung der Energiepreise der letzten Wochen ist nicht mehr erklärbar. Sich langfristig an dieses extreme Preisniveau zu binden, ist im Moment die denkbar schlechteste Lösung.“ so Andreas Clor, Geschäftsführer der EGT Energievertrieb GmbH.

Wir befinden uns in einer globalen Ausnahmesituation. Gestiegene Energie- und Rohstoffpreise beherrschen den Weltmarkt und nehmen für viele Unternehmen mittlerweile existenzbedrohende Ausmaße an. Andreas Clor, Geschäftsführer der EGT Energievertrieb GmbH, spricht im folgenden Interview über die aktuelle Entwicklung und gibt wertvolle Handlungsempfehlungen, um diese herausfordernde Zeit bestmöglich zu meistern.

Herr Clor, die Rohstoff- und Energiepreise spielen verrückt. Schildern Sie uns die aktuelle Situation.

„Der dramatische Preisanstieg ist mittlerweile in vielen Lebensbereichen direkt bei den Endverbrauchern angekommen und deutlich spürbar. Der Liter Benzin kostet mittlerweile rund 2 Euro, auch Heizöl hat sich drastisch verteuert.

Am Großhandelsmarkt explodieren die Preise: Öl, Kohle und Erdgas erreichen historische Höchststände. Zusätzlich sind starke Preissprünge im Bereich der CO2-Emissionszertifikate zu verzeichnen. Diese extreme Marktsituation wirkt sich unmittelbar auf die Strom- und Gaspreise der Endverbraucher aus.“

Können Sie uns Gründe für diese Entwicklung nennen?

„Die Basis für die Preisbildung bildet Angebot und Nachfrage. Auf der Angebotsseite ist alleine die Windenergie im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr um über 20% eingebrochen. Dadurch wird der Preis verstärkt von fossilen und teuren Energieträgern beeinflusst.

Mit Blick auf die Nachfrageseite erholte sich die Weltwirtschaft erfreulicherweise deutlich besser von der globalen Corona-Krise als erwartet. Hinzu kommt: Durch den langen und kalten Winter sind die Gasspeicher in Europa so leer wie seit Jahren nicht mehr.

Durch dieses Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage lassen sich zumindest die Preissteigerungen bis in den Spätsommer hinein erklären. Die in den vergangenen Wochen am Strom- und Gasmarkt erreichten Allzeithochs sind jedoch mit fundamentalen Daten nicht mehr zu erklären.“

Sehen Sie Möglichkeiten der Entlastung für die Endverbraucher?

„Hoch aktuell wurde die Senkung der EEG Umlage für 2022 beschlossen. Diese ist Bestandteil des Gesamtstrompreises und führt zu einer Entlastung in Höhe von knapp 2,8 ct/kWh.

Dazu beigetragen hat ein Milliardenzuschuss des Bundes. Diese Entlastung führt zwar nicht annähernd zur Kompensation des Energiepreisanstiegs, zeigt aber, dass das Thema „Energiekosten“ auch in der Politik angekommen ist.“

Was ist Ihre Handlungsempfehlung?

„Auch wenn es gerade schwerfällt – überstürzte Reaktionen sind jetzt der falsche Ratgeber. Die gesamte Energiebranche geht davon aus, dass in absehbarer Zeit eine Korrektur auf ein deutlich niedrigeres Preisniveau erfolgen wird.

In dieser Ausgangssituation einen langjährigen Festpreisvertrag auf Rekordniveau abzuschließen, wäre deshalb absolut fatal.

Eine weitaus bessere Chance bieten flexible Beschaffungsmodelle: Verbraucher profitieren hierdurch unmittelbar von kommenden Preissenkungen. Mit Blick auf unser Produktportfolio ist das Produkt EGT SPOT Strom und Gas für alle Unternehmen nach wie vor das Mittel der Wahl.“
 

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