- Energiewirtschaft

Preisexplosion am Großhandelsmarkt: Was Unternehmen jetzt tun sollten

Christian Brill
Christian Brill

Ihr Strom- oder Gasliefervertrag läuft demnächst aus, Sie haben bereits erste Folgeangebote eingeholt und plötzlich hat Sie der Schlag getroffen? Damit sind Sie nicht allein. Doch was tun?

Marktschwankungen machen Energieeinkauf zum Lottospiel

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Preisentwicklung an den Terminmärkten Strom und Gas. Am Terminmarkt decken sich Unternehmen auf Jahre hinaus zu festen Preisen mit Energie ein – und das mit einer einzigen Kaufentscheidung. Was auf den ersten Blick komfortabel erscheint, ist mit der Zeit zu einem riskanten Lottospiel geworden. Der Grund: Wie die folgenden Grafiken belegen, erleben die Strom- und Gaspreise in den letzten Jahren und Monaten eine turbulente, bis heute anhaltende Berg- und Talfahrt. Ständig geht es auf und ab

Strom Terminmarkt – Preisentwicklung von März 2015 bis heute

Gas Terminmarkt – Preisentwicklung von März 2017 bis heute

Eines sollten Unternehmer und Energeeinkäufer aus der Preisentwicklung an den Terminmärkten unbedingt mitnehmen: Der "perfekte" Einkaufszeitpunkt gehört endgültig in das Reich der Fabeln.

Terminmarkt auf Sechs-Jahres-Hoch

Doch nicht nur die Marktschwankungen haben stark zugenommen. Nach dem Einbruch der Energiemärkte im März/April 2016 sind die Preise am Terminmarkt immer weiter gestiegen.

Im August 2018 dann der vorläufige Höhepunkt: Mit über 50 €/MWh waren die Strompreise am Großhandelsmarkt so hoch wie seit 6 Jahren nicht mehr. Ende Juli 2019 überschreiten wir erneut die Höchstmarke von 51 €/MWh. Bis heute beobachten wir in den einzelnen Wochen enorme Preissprünge von bis zu 10 €/MWh.

Spotmarkt auf günstigerem Niveau

Ganz anders die Situation am Spotmarkt. Hier werden Strom und Gas kurzfristig angeboten und verkauft – ganz ohne spekulative Terminmarkt- oder Risikoaufschläge. Mehr noch: Bereits seit Februar 2019 sind die stündlichen Spotmarktpreise deutlich günstiger als die 2020er Preise der Terminmärkte.

Einer der Hauptgründe: der zunehmende Einfluss erneuerbarer Energien. Bei hoher EEG-Erzeugung, etwa an besonders sonnigen Tagen, und geringer Nachfrage (zum Beispiel am Wochenende) sind sogar negative Spotmarktpreise keine Seltenheit mehr.

Spot- und Terminmarktpreise seit Februar 2019 im Vergleich

Das "Alles-oder-nichts-Prinzip" hat ausgedient

Doch statt die günstigen Konditionen am Kurzfristmarkt effizient auszunutzen, gehen Unternehmen im Strom- und Gaseeinkauf Jahr für Jahr gleich vor:

  • Der Energieliefervertrag droht im Herbst des nächsten Kalenderjahres auszulaufen.
  • Panik bricht aus. Geschäftsführung und Einkauf kündigen den Vertrag vor Verlängerung.
  • Die "Marktanalyse" beginnt. Verschiedene Energieanbieter werden angefragt, um einen indikativen Preis zu erhalten.
  • Erst jetzt stellt das Unternehmen fest, wie verzwickt die Lage ist und, dass die in der letzten Verhandlungsrunde erzielten Marktpreise seither um über die Hälfte zugelegt haben.
  • Geschäftsführung und Einkauf führen eine Ausschreibung zum Stichtag X durch. Der vermeintlich "beste" (weil billigste) Anbieter erhält den Zuschlag.

Was am Ende bleibt, sind dramatisch gestiegene Energiekosten, jede Menge Frust bei Geschäftsführung und Einkauf sowie ein neuer, bisweilen unzuverlässiger Energieversorger.

Fazit: Machen Sie Schluss mit endlosen Ausschreibungen und Anbietervergleichen. Kaufen Sie Strom und Gas stattdessen direkt nach Börse und endlich transparent.

7 Tipps, wie Sie im Energieeinkauf Zeit, Geld und Nerven sparen

Im Folgenden haben wir für Sie 7 bewährte Praxistipps zusammengestellt. Wenn Sie diese Strategien anwenden, werden Sie dazu in der Lage sein, Ihren Strom- und Gaseinkauf mit geringem Aufwand zu optimieren und die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens dauerhaft sicherzustellen.

1. Seien Sie smart.
Kaufen Sie Energie nicht mehr zu einem festen Zeitpunkt X, sondern nutzen Sie die Bewegungen an den Terminmärkten zu Ihrem Vorteil. Zum Beispiel Monat für Monat, mit EGT Portfoliomanagement.

2. Hören Sie auf zu zocken.
Die Marktentwicklung ist nicht vorhersehbar. Woher soll also irgendjemand wissen, ob gerade jetzt ein geeigneter Einkaufszeitpunkt ist.

3. Bewahren Sie Ruhe.
Lassen Sie sich zeitlich nicht in die Enge treiben. Treffen Sie stattdessen eine grundsätzliche Strategieentscheidung für die Zukunft. Mit EGT Spot zum Beispiel bedienen Sie sich direkt am Kurzfristmarkt und verschaffen sich so wertvolle Zeit.

4. Gehen Sie direkt an die Börse.
Gehen Sie mit der EGT direkt an die Energiebörse. Machen Sie Schluss mit zeitraubenden Ausschreibungen und unzähligen Beraterversprechen. Ihr Lohn: volle Transparenz und echte Marktpreise.

5. Lassen Sie sich gut beraten.
Holen Sie sich Beratung bei der EGT. Wir helfen Ihnen, die passende Strategie für Sie zu finden und so Zeit und Geld zu sparen.

6. Setzen Sie auf den Spotmarkt.
Profitieren Sie bei kurzfristigen Entscheidungen von der Möglichkeit, sich direkt an den günstigen Spotmarkt zu binden. Das gibt Ihnen Zeit, sich für eine mittelfristige Einkaufsstrategie zu entscheiden.

7. Entgehen Sie der CO2-Steuer.
Holen Sie sich gleich grünen Strom mit der EGT - handeln Sie nachhaltig und ökologisch.

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Christian Brill
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Christian Brill

Als Innovationschef der EGT beschäftigt sich der dreifache Familienvater mit der Energieversorgung von morgen, wie zum Beispiel neuartigen Beschaffungsstrategien oder dezentraler Energieversorgung.

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